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Die Kompassnadel 2017 geht an Manfred Bruns

Das Schwule Netzwerk NRW verleiht die Kompassnadel 2017 an Manfred Bruns für sein einzigartiges ebenso prominentes wie ehrenamtliches Engagement. Manfred Bruns war bis zu seiner Pensionierung 1994 Bundesanwalt am Bundesgerichtshof in Karlsruhe. Als Sprecher des Lesben- und Schwulenverbandes in Deutschland (LSVD) prägte er bis heute maßgeblich die jüngere deutsche Homosexuellenbewegung mit. Seit 1993 lädt das Schwule Netzwerk NRW im Juli zu einem CSD-Empfang anlässlich des Cologne Pride ein - seit 2000 gemeinsam mit der Aidshilfe NRW. Im Rahmen des Empfangs 2017 verleiht das Schwule Netzwerk zum 17. Mal die Kompassnadel an Persönlichkeiten, die sich um die Förderung der gesellschaftlichen Akzeptanz von Schwulen und Lesben besonders verdient gemacht haben.  „Das jahrzehntelange ehrenamtliche Wirken von Manfred Bruns hat nicht nur maßgeblich zur Abschaffung des §175 StGB beigetragen, auch die nun endlich begonnene, überfällige Rehabilitierung verurteilter schwuler Männer ist ein wichtiges gesellschaftspolitisches Ergebnis seines unermüdlichen Einsatzes.“, erklärt Steffen Schwab, der Landesvorsitzende des Schwulen Netzwerks NRW. Mit der Einführung einer Eingetragenen Lebenspartnerschaft sowie der - ebenfalls längst überfälligen - Gleichstellung gleichgeschlechtlicher Paare mit der Ehe, sei der Name Manfred Bruns untrennbar verknüpft. Dabei ging es Manfred Bruns nie nur um die große politische Bühne. Generationen von ratsuchenden Menschen fanden und finden bei ihm ein offenes Ohr und fachlich fundierte Unterstützung. „Sein einzigartiges Engagement für Schwule, Lesben, Bisexuelle und Trans* in Deutschland und darüber hinaus verdienen unsere Anerkennung.“, so Schwab weiter. Manfred Bruns wurde 1934 in Linz am Rhein geboren. 1961 heiratete er seine Frau Helga, 1963 begann seine Karriere an der Bundesanwaltschaft in Karlsruhe. 1985, in der Mitte seiner Karriere und seines Familienlebens, outete sich Manfred Bruns öffentlich als schwul - für einen hohen Beamten ein keineswegs ungefährlicher Schritt. Seit 1993 lebt er mit seinem Lebensgefährten in Karlsruhe. In zahlreichen Veröffentlichungen und Vorträgen sowie als Gutachter und Sachverständiger trat Manfred Bruns für die Rechte von Homosexuellen und für Menschen mit HIV und Aids ein. „Sein bemerkenswerter Lebensweg zeigt, dass der gesellschaftliche und politische Einsatz jedes einzelnen etwas bewirken kann. Dass es etwas bewegt, wenn man sich einsetzt, Position bezieht und seine Möglichkeiten nutzt.“, so Markus Johannes, Landesgeschäftsführer des Schwulen Netzwerks NRW. „Manfred Bruns ist ein Vorbild für uns alle, und Mahnung zugleich. Die Mahnung, dass wir nicht nachlassen dürfen, weiter für das zu kämpfen, was er für uns vorbereitet hat.“ Manfred Bruns wird beim CSD-Empfang am 8. Juli 2017 (Beginn: 13:00h) im Kölner Gürzenich anwesend sein und die Auszeichnung persönlich entgegennehmen.  Presseinformation als PDF


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