Dyke*March Cologne mit dem CouLe-Preis 2024 ausgezeichnet!

Am 21. September 2024 fand im Gerhart-Hauptmann-Haus in Düsseldorf die feierliche Verleihung der CouLe – Preis für Couragierte Lesben statt. Dieses Jahr wurde der Dyke*March Cologne für seine herausragende ehrenamtliche Arbeit und den unermüdlichen Einsatz für die Sichtbarkeit von Lesben, Frauen, Dykes und weiteren queeren Personen geehrt. Über 100 Gäst*innen nahmen an der Veranstaltung teil und feierten die Ausgezeichneten. Durch den Nachmittag leitete Moderatorin Jana Hansjürgen.

Der Dyke*March Cologne, der in diesem Jahr sein 10-jähriges Bestehen feiert, setzt sich seit seiner Gründung konsequent für die Rechte und die Sichtbarkeit lesbischer und queerer Menschen ein. In der Dankesrede betonte das Organisationsteam des Dyke*March Cologne, wie wichtig es sei, weiterhin gegen Diskriminierung zu kämpfen und queere Lebensrealitäten sichtbar zu machen.

Die Jury des Queeren Netzwerk NRW würdigte insbesondere das Engagement des Dyke*March, dem es seit einem Jahrzehnt gelingt, jährlich tausende Menschen auf die Straßen Kölns zu bringen, um für Akzeptanz, Respekt und die Rechte von Lesben, Dykes und queeren Personen zu demonstrieren. Heike Kivelitz (Vorstand Queeres Netzwerk) betonte in ihrer Eröffnungsrede: „Der Dyke*March Cologne ist ein starkes Symbol für die fortwährenden Kämpfe um gleiche Rechte und Sichtbarkeit. Er zeigt uns, wie kraftvoll Solidarität und Zusammenhalt sein können. Wir möchten ihnen eine eigene Bühne geben: den mutigen, hartnäckigen, widerständigen, vorbildhaften – ja: COURAGIERTEN –Organisator*innen und ihrem Einsatz. Ihre Arbeit, die zumeist hinter den Kulissen stattfindet, soll sichtbar sein. Auch deswegen würdigen wir sie heute mit der CouLe – dem Preis für Couragierte Lesben 2024.“ Auch Laudatorin Josefine Paul, Ministerin für Kinder, Jungend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen betonte in Ihrer Rede die Wichtigkeit des Widerstandes für die Rechte von queeren Menschen auf der Straße. Henriette Reker, Oberbürgermeisterin der Stadt Köln, sandte eine Videogrußbotschaft, in der sie ihre Glückwünsche an die Preisträger*innen entrichtete.

Neben den Ehrungen wurde ein abwechslungsreiches Programm geboten, das die Anwesenden begeisterte. Musikalische Beiträge von Harfenistin Charlotte Daun sowie ein Impulsreferat zur Geschichte der Dyke*Marches weltweit von Charlotte Kaiser, die an die lange Tradition des feministischen und lesbischen Widerstands erinnerten, sorgten für eine feierliche und bewegende Atmosphäre.

Mit der CouLe Preisverleihung 2024 wird ein weiteres Kapitel in der Geschichte lesbischer Sichtbarkeit geschrieben – ein Kapitel, das den Einsatz ehrenamtlicher Aktivist*innen wie die des Dyke*March Cologne in den Vordergrund rückt.

Lesben gestalten!

Am 26. April ist der Internationale „Tag der lesbischen Sichtbarkeit“ (International „Lesbian Visibility Day“).

Wir möchten den Anlass nutzen, um zur Teilnahme am besonderen Organ (BO) LAG Lesben einzuladen: Hier kannst du aktiv die lesbische Community im Queeren Netzwerk repräsentieren und unterstützen!

Die LAG Lesben bietet eine Plattform für Vernetzung, Austausch und politische Mitsprache. In diesem Rahmen kannst du dazu beitragen, dass Lesben stärkende Räume erfahren und ihre Stimme gehört wird.

Die aktive Mitarbeit bietet die Möglichkeit, Aktionen zu organisieren oder inhaltliches Wissen zu erarbeiten sowie Vorschläge zu diskutieren, die dann ins Queere Netzwerk eingebracht werden.

Genau dein Ding? Dann melde dich gerne mit dem Betreff "BO LAG Lesben" unter info@queeres-netzwerk.nrw und werde Teil der Bewegung für lesbische Sichtbarkeit und Solidarität! Wir freuen uns auf dich und dein Engagement!

Wir wünschen einen inspirierenden, empowernden Aktionstag!

Material

Download: "Lesben gestalten!" - Einladung zur Teilnahme am besonderen Organ (BO) LAG Lesben

Sorgerechtsentzug von Müttern mit lesbischen Beziehungen – Zeitzeug*innen gesucht

Inwieweit nordrhein-westfälische Gerichte Müttern das Sorgerecht für ihre Kinder entzogen, wenn bekannt war, dass die Mütter lesbisch lebten oder im Verdacht standen, lesbisch zu sein – das erforscht aktuell die Historikerin Dr. Kirsten Plötz für das Queere Netzwerk NRW. Diese bisher weitgehend unbekannte Geschichte der Diskriminierung lesbischer Frauen soll aufgedeckt und ins öffentliche Bewusstsein gebracht werden. Erforscht wird diese Geschichte für den Zeitraum von 1946 bis 2000.

Die Befragung von Zeitzeug*innen ist ein sehr wichtiger Bestandteil des Forschungsprojekts. Zeitzeug*innen können die betroffenen Frauen und/oder deren Kinder sein, Familienangehörige, Freund*innen, Richter*innen, Justizangestellte oder Mitarbeitende der Jugendämter – kurz: alle, die auf persönlicher oder beruflicher Ebene Kenntnis von solchen Sorgerechtsangelegenheiten haben.

Die Herausforderung hierbei ist Zeitzeug*innen zu finden, die bereit und in der Lage sind, über ihre Erfahrungen zu sprechen. Hierfür bitten wir die queere Community in NRW um Unterstützung:

Für die Suche nach Zeitzeug*innen haben wir eine Postkarte erstellt, die wir möglichst weit verbreiten wollen. Ihr habt die Möglichkeit, uns hierbei zu unterstützen, indem ihr sie in euren Räumen oder auf Info-Tischen auslegt.

Download: Postkarte "Zeitzeug*innen gesucht"

Hier könnt ihr sie kostenfrei bestellen:

Bitte ein gültiges Formular wählen

Für Rückfragen zum Projekt meldet euch bitte hier: sorgerecht@queeres-netzwerk.nrw