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Eine Gruppe von Menschen feiert queere Akzeptanz und demokratische Vielfalt, indem sie während CSDs Regenbogenfahnen hochhält.

CSDs stärken demokratische Vielfalt und queere Akzeptanz - Landesregierung muss CSDs in NRW fördern!

Die queeren Emanzipationsbewegungen haben in den letzten Jahren einen spürbaren und überfälligen Beitrag zur Stärkung der Menschenrechte in Deutschland geleistet und somit eine demokratiestärkende Wirkung entfaltet. Ohne Christopher Street Days (CSDs) sind diese rechtlichen und gesellschaftlichen Erfolge der letzten Jahre nicht denkbar. Auch heute sind CSDs für viele queere Menschen eine stärkende und empowernde Erfahrung. Gleichzeitig machen CSDs gesellschaftliche und queere Vielfalt sichtbar und weisen auf Themen hin, bei denen Diskriminierung fortbesteht und die Gleichberechtigung auch 2023 noch nicht umgesetzt ist.

Es ist überfällig, dass die Landesregierung den wichtigen Beitrag der CSDs zu demokratischer Kultur und sichtbarer gesellschaftlicher Vielfalt anerkennt, unterstützt und das dahinterstehende ehrenamtliche Engagement fördert und zu würdigen weiß.

Insbesondere die Finanzierung stellt viele CSD-Vereine vor große Herausforderungen. Als LAG Lesben in NRW und Queeres Netzwerk NRW fordern wir daher eine sofortige und den Bedarfen angemessene Landesförderung der CSD-Vereine und -Organisationen in Höhe von mindestens 5.000€ pro Verein. Neben Kosten für Bühne, Technik und Öffentlichkeitsarbeit müssen Sicherheitskonzepte und Ehrenamtsakquise finanziert werden. Auch der Organisationsaufwand von CSDs ist erheblich und wird fast ausschließlich ehrenamtlich gestemmt. Gerade in Städten und Regionen, in denen CSD-Vereine sich noch im Aufbau befinden, gilt es zudem lokale Widerstände zu überwinden und erstmal ein breites gesellschaftliches Bündnis für einen CSD zu schaffen. Mit der Förderung von CSD-Vereinen würde die Landesregierung das klare Signal senden, dass CSDs in NRW erwünscht sind und mit einer demokratiestärkenden Wirkung einhergehen.

Es ist daher erfreulich, dass die Förderung von CSDs bereits im Koalitionsvertrag verankert wurde. Gerade nach den pandemiebedingt schwierigen Jahren ist jetzt der richtige Zeitpunkt, um die CSD-Vereine zu fördern und damit einen wichtigen Beitrag zu queerer Sichtbarkeit und Akzeptanz in NRW zu leisten.

Mit einer Förderung von CSD-Vereinen in NRW sollten z.B. folgende Kosten übernommen werden:

  • Bühne, Technik, Licht, Tonanlage inkl. Auf- und Abbau
  • Homepage, Social Media-Präsenz
  • Maßnahmen der Öffentlichkeitsarbeit, wie Informationsmaterialien, Wegweiser
  • Kosten rund um Straßenfeste (Mieten, Stände, Toiletten etc.)
  • Kosten für Programm und Moderation
  • Akquise von Ehrenamtlichen
  • Gewaltschutzkonzepte und Sicherheitsdienste
  • Maßnahmen für einen barrierearmen CSD
  • Awarenesskonzepte und deren Umsetzung
  • Empowerment-Workshops für mehrfachmarginalisierte Gruppen
  • Umsetzung von Safer Spaces, z.B. für Familien
  • Versicherungen

Wir fordern die Landesregierung von Nordrhein-Westfalen daher auf, zeitnah ein Förderprogramm für CSD-Vereine in NRW auf den Weg zu bringen.


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