Diskriminierung sichtbar machen, Geschichte aufarbeiten
In einem vom Queeren Netzwerk NRW begleiteten Forschungsprojekt des Landes Nordrhein-Westfalen hat die Historikerin Dr. Kirsten Plötz den Entzug des Sorgerechts bei Müttern, die lesbische Beziehungen führten, zwischen 1946 und 2000 untersucht – mit einem besonderen Fokus auf Nordrhein-Westfalen. Noch bis in die 1990er Jahre verloren Frauen in gleichgeschlechtlichen Partnerschaften das Sorgerecht für ihre Kinder – ein massiver Eingriff in ihr Leben und das ihrer Familien, über den bis heute kaum öffentlich gesprochen wird. Im Zentrum der Studie stehen die Stimmen der Zeitzeug*innen: betroffene Mütter, Kinder, Lebensgefährtinnen, Väter, Fachkräfte und andere Beteiligte. Sie berichten von Diskriminierung, Gerichtsprozessen, Angst, aber auch von Solidarität und Widerstand.
Die Ergebnisse dieser wichtigen Forschungsarbeit sollen am Montag, 24. November 2025, ab 16 Uhr im Townhouse Düsseldorf präsentiert werden. Es wird Raum geben, um über die Bedeutung dieser Geschichten für die Gegenwart und Zukunft ins Gespräch zu kommen.
Der Veranstaltungsort ist barrierefrei zugänglich.