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Die Preisträger der Kompassnadel 2013

Mittlerweile 20 Jahre lädt das Schwule Netzwerk NRW immer im Juli zum CSD-Empfang anlässlich der ColognePride ein – seit 2000 gemeinsam mit der AIDS-Hilfe NRW. Im Rahmen des Empfangs 2013 verleiht das Schwule Netzwerk NRW zum 13. Mal die KOMPASSNADEL an Persönlichkeiten, die sich um die Förderung der gesellschaftlichen Akzeptanz der schwulen Minderheit besonders verdient gemacht haben.

KompassnadelAm 22.01.2013 wurden beim Neujahrsempfang des Netzwerks die diesjährigen Preisträger bekannt gegeben. „Wir, das Schwule Netzwerk, machen in diesem Jahr was mit Medien. Mit den Medien, die unsere Community zusammenhalten – auf die wir als gesellschaftliche Minderheit angewiesen sind, um uns mit- und übereinander zu verständigen. Und mit den Medien, die in die gesamte Gesellschaft hineinwirken, und wenn sie Leitmedien sind, Themen setzen, Entwicklungen fördern oder verstärken, letztlich sogar Einstellungen verändern können.“, so der Vorstandsvorsitzende Steffen Schwab in seiner Ansprache. „Wir möchten dafür die Print- und Online-Redaktionen des Nachrichtenmagazins Der SPIEGEL mit der Kompassnadel auszeichnen.“

Zur Begründung heißt es weiter: Der SPIEGEL begann bereits früh in seiner Geschichte mit einer – der jeweiligen Zeit entsprechenden – menschenbejahenden Berichterstattung zu Homosexualität. Seit vielen Jahrzehnten prägt er den gesellschaftlichen und politischen Diskurs zum Umgang mit homosexuellen Menschen maßgeblich mit. Homosexualität war dem SPIEGEL auch Titelstorys wert, zu Zeiten, in denen dieses Thema noch tabuisiert war. In seiner Kommentierung setzt der SPIEGEL denen deutlich Grenzen, die immer noch meinen, Menschen aufgrund ihrer sexuellen Identität herabwürdigen oder diskriminieren zu dürfen. Dabei steht Der SPIEGEL selbst für einen Lernprozess, an dessen Beginn mit dem Aufkommen von AIDS in den 1980er Jahren ein durchaus nicht immer angemessener, auch anhaltend verletzender Umgang mit der hauptbetroffenen Gruppe der schwulen Männer stand.

Die Artikel der letzten Jahre, die tagesaktuellen Berichte auf SPIEGELonline sowie die Reportagen von SPIEGEL-TV geben ein ausgewogenes und realistisches Bild von schwulem Leben in Deutschland und vor allem auch in anderen Ländern, in denen Homosexuelle unterdrückt, verfolgt und ermordet werden, wieder. Sehr feinfühlig berichtet der SPIEGEL über die Lebens- und Leidenssituation von transsexuellen Menschen. Der SPIEGEL setzt sich aktiv für die Verbesserung der Lebenssituation von Schwulen in unserer Gesellschaft ein und dient anderen Massenmedien als Vorbild für die positive Darstellung einer vielfältigen und pluralistischen Gesellschaft.

Mit Falk Steinborn erhält die Kompassnadel für ehrenamtliches Engagement 2013 ein junger Mann, der das Projekt „queerblick“ maßgeblich aufgebaut hat. queerblick erreicht seit 2009 schwule, lesbische, bisexuelle und trans*-Jugendliche in Dortmund und darüber hinaus. Es gibt ihnen die Möglichkeit, sich mit ihren Coming-Out- und Lebenssituationen vor und hinter der Kamera auseinanderzusetzen und bringt ihnen bei, ihre eigenen Fernsehbeiträge und Kurzfilme zu produzieren. Dadurch können sie ihren Problemen, Erfahrungen, Wünschen und Interessen Ausdruck verleihen. Das Magazin queerblick bekommt einen immer größeren Zuspruch – sowohl von den jugendlichen Teilnehmer_innen als auch von den Zuschauer_innen und schafft damit Verständnis für „andere“ Lebensweisen.

Falk Steinborn kümmert sich unermüdlich um die Weiterentwicklung des Projektes, sorgt für verlässliche Kooperationen und akquiriert Mittel, um immer wieder neue spannende Ideen umsetzen zu können. Er ist damit ein Vorbild für viele (nicht nur) junge Menschen.

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