Lernen durch Begegnung heißt das Prinzip, nach dem Ehrenamtliche des Projekts SCHLAU Antidiskriminierungs-Workshops für junge Menschen anbieten. Engagierte Schwule und Lesben, Bisexuelle, trans* und inter* Menschen, Asexuelle und Queers (LSBTIAQ*) gehen ins Gespräch mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen, um Vorurteile und Unwissen abzubauen. Grundlage dafür ist eine eigene Sammlung von Methoden der Menschenrechtsbildung und Antidiskriminierungsarbeit, die SCHLAUe Kiste. Sie erscheint nun erstmals in einheitlicher Auflage für die SCHLAU Netzwerke in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Hessen, Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein.
Über zwanzig Jahre ist es her, dass Aktive der schwul-lesbischen Antidiskriminierungsarbeit in NRW begannen, gemeinsame Methoden für ihre Arbeit zu sammeln. Seitdem hat sich viel getan in der Arbeit von SCHLAU: aus schwul-lesbischer Arbeit wurde Antidiskriminierungspädagogik, die das gesamte Feld sexueller, geschlechtlicher und romantischer Vielfalt umfasst. Die lokalen Teams schlossen sich zu Landesnetzwerken und zu einem länderübergreifenden SCHLAU-Netzwerk zusammen und erarbeiteten gemeinsame Qualitätsstandards.
Mit der neuen SCHLAUen Kiste geht das Netzwerk einen weiteren Schritt in die Richtung gemeinsamer Qualitätssicherung. Erstmals nutzen damit alle SCHLAU-Teams bundesweit das gleiche pädagogische Handwerkszeug.
In der Überarbeitung und Zusammenführung der bestehenden Sammlungen wurden dabei Themen aufgegriffen, durch die die SCHLAU Teams ihre Arbeit in den vergangenen Jahren ergänzt haben: Es geht um Mehrfachdiskriminierung und Menschenrechte, um Intergeschlechtlichkeit und um familiäre Vielfalt/Regenbogenfamilien.
600 Ehrenamtliche arbeiten mit dieser Sammlung in Zukunft bundesweit, davon 250 in NRW. Sie erreichen mit ihrer Arbeit jährlich etwa 35.000 Jugendliche und junge Erwachsene, 12.500 durch die 19 Lokalteams in NRW.
Mehr zur Arbeit von SCHLAU NRW erfahren Sie unter: www.schlau.nrw