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Queerfeindlichkeit als Demokratiedefizit: LGBTIQ*-Bewegungen als Räume der Demokratiebildung

Welche Community(ies) brauchen wir? Welche Bündnisse wünschen wir uns, welche Auseinandersetzungen müssen wir führen - jetzt und in Zukunft? Kurz, informativ und ohne Anfahrtswege präsentieren wir unsere Online-Seminarreihe QueerKompass zu Themen, die die Communities bewegen!

Queerfeindlichkeit als Demokratiedefizit: LGBTIQ*-Bewegungen als Räume der Demokratiebildung

Do, 17.02.2022, 18-19:30 Uhr

In dem Webinar wird in einem ersten Teil erarbeitet, wie das Verhältnis zwischen Demokratie, Heteronormativität und der Diskriminierung von LGBTIQ*-Personen theoretisch zu fassen ist: Heteronormative Gewalt und Diskriminierung werden häufig als Ausdruck von Vorurteilen oder einer vermeintlich „veralteten“ Weltsicht verstanden. Im Unterschied dazu wollen wir sie vor allem als Indikator eines anhaltenden Demokratiedefizites betrachten, das dazu führt, dass queere Menschen in ihrer Teilhabe an demokratischen Institutionen (u.a. Schule, Ausbildung, öffentlicher Diskurs) beeinträchtigt oder gar davon ausgeschlossen werden. Ein Insistieren auf eine „natürliche Zweigeschlecht“ kann daher auch als Versuch gedeutet werden, Geschlechterverhältnisse und Sexualitätsnormen dem demokratischen Diskurs zu entziehen.

In einem zweiten Teil wird es darum gehen, inwiefern LSBTIAQ*-Bewegungen, queere Community-Räume ebenso wie LSBTIAQ*-bezogene (Bildungs-)Veranstaltungen als Orte analysiert werden können, die es ermöglichen, Queerfeindlichkeit als (demokratie-)politisches Problem zu identifizieren und Heteronormativität aktiv zu „verlernen“. Das Webinar soll folglich einerseits Wissen zum Thema Demokratie aus Perspektive der queeren Politikwissenschaft vermitteln als auch dazu einladen, die eigene LSBTIAQ*-Community- oder Bildungsarbeit stärker als „demokratierelevant“ oder „demokratiefördernd“ zu reflektieren.

Referent*in

Dr. Chriz M. Klapeer, Politikwissenschaftler*in mit den Schwerpunkten transnationale LGBTIQ*-Politiken, institutionalisierte Heteronormativität, queere politische Bildung und (Anti-)Diskriminierungsforschung. Sie* leitet das Fachgebiet „Internationale Geschlechterpolitik und qualitative Methoden“ an der Universität Kassel und erstellte u.a. die Expertise „Lernprozesse und Demokratiebildung von Kindern und Jugendlichen in LSBTTIQ*-Bewegungskontexten“ für den 16. Deutschen Kinder- und Jugendbericht (siehe: https://www.dji.de/fileadmin/user_upload/bibs2021/KJB_Klapeer_Exp16KJB_16042021_n.pdf)

Interesse?

Zur Teilnahme melde dich bitte bis 16.02. über das untere Formular an. Das Seminar findet über Zoom statt, alle Teilnehmenden erhalten von uns einen Link und ein Passwort zur Teilnahme per e-Mail.
Die Teilnahme ist kostenlos.

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