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Info-Veranstaltung (online): Sorgerechtsentzug von Müttern mit lesbischen Beziehungen

Inwieweit nordrhein-westfälische Gerichte Müttern das Sorgerecht für ihre Kinder entzogen, wenn bekannt war, dass die Mütter lesbisch lebten oder im Verdacht standen, lesbisch zu sein – das erforscht aktuell die Historikerin Dr. Kirsten Plötz für das Queere Netzwerk NRW. Diese bisher weitgehend unbekannte Geschichte der Diskriminierung lesbischer Frauen soll aufgedeckt und ins öffentliche Bewusstsein gebracht werden. Erforscht wird diese Geschichte für den Zeitraum von 1946 bis 2000.

Soweit wir bisher wissen, waren Väter mit schwulem Begehren weniger vom Sorgerechtsentzug sondern eher davon betroffen, dass das Umgangsrecht strittig wurde. Bei trans* Müttern wiederum scheint vor allem der Wechsel des offiziellen Geschlechts im Zentrum gestanden haben. Auch dies soll in die Forschung eingehen. Zentral bleibt jedoch das entzogene Sorgerecht wegen gleichgeschlechtlicher Liebe.

Neben der Recherche in staatlichen Archiven und in Archiven der queeren Community ist die Befragung von Zeitzeug*innen ein sehr wichtiger Bestandteil des Forschungsprojekts. Zeitzeug*innen können die betroffenen Frauen und/oder deren Kinder sein, Familienangehörige, Freund*innen, Richter*innen, Justizangestellte oder Mitarbeitende der Jugendämter – kurz: alle, die auf persönlicher oder beruflicher Ebene Kenntnis von solchen Sorgerechtsangelegenheiten haben.

Die Herausforderung hierbei ist Zeitzeug*innen zu finden, die bereit und in der Lage sind über ihre Erfahrungen zu sprechen. Mit unserer Veranstaltung bitten wir die queere Community hierfür um Unterstützung und Verbreitung des Aufrufs.

Auf der Veranstaltung wird Dr. Kirsten Plötz über den Hintergrund des Projekts informieren, erste Forschungsergebnisse präsentieren und eure Fragen dazu beantworten.

Wir freuen uns über zahlreiche Anmeldungen über: info@queeres-netzwerk.nrw

Den Link zum Einwählen in die Veranstaltung schicken wir vor der Veranstaltung zu.

Für die Suche nach Zeitzeug*innen haben wir eine Postkarte erstellt, die wir möglichst weit verbreiten wollen. Ihr habt die Möglichkeit, uns hierbei zu unterstützen, indem ihr sie in euren Räumen oder auf Info-Tischen auslegt.

Download: Postkarte "Zeitzeug*innen gesucht"

Hier könnt ihr sie kostenfrei bestellen:

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